Donnerstag, 24. April 2008

Blutrote Tränen

Dunkel ist die Nacht und einsam,
ganz verloren sitz ich hier.
Tränen fließen unaufhaltsam,
zu viel Schmerz fühl ich in mir.
Feuer brennt in meiner Seele,
Angst und Leid zerfressen mich.
Mit jedem neuen Atemzug dringt in mein Herz
ein kalter Stich.
Gefühle, die ich kaum ertrage,
ein Schrei in mir, der viel zu laut.
Erinnerungen, die mich quälen,
ein tiefer Schnitt auf meiner Haut.
Verlangen, das ich plötzlich spür,
es brennt in mir wie heiße Glut.
Des Messers Klinge,
kalt und scharf,
ein leiser Schmerz,
ein Meer aus Blut.
Wie erstarrt lieg ich am Boden,
Tränen fließen aus der Wunde.
Leid und Qual in meinem Herzen
steigern sich mit jeder Stunde.
Stumme Schreie aus der Seele,
dunkle Schatten an den Wänden.
Tote Augen,
leere Blicke,
heißes Blut an meinen Händen.
Rosen, die vom Himmel fallen,
Dornen, die ich spür im Herz.
Mein Körper leidet Höllenqualen,
die Seele ist erfüllt von Schmerz.
Wie ein Vogel ohne Flügel,
einsam und das Herz in Ketten,
fühl ich tief in meiner Seele,
nichts und niemand kann mich retten.

6 Kommentare:

Andreas Arnold hat gesagt…

Wow, das ist unheimlich bewegend. Ich spüre das LI förmlich in seiner Verzweiflung vor mir sitzen, die letzte Reise herbeiführend, und frage mich nach dem Warum.
Das Gedicht hat eine schöne Melodie und liest sich auf Anhieb flüssig. Die Worte sind sehr stark und hart gewählt, authetisch zum Thema. Besonders gut, liebe Calliope, gefällt mir V7 und V8. V7 ist deutlich länger als die anderen Verse. V8 deutlich kürzer. Du zögerst in V7 die Pause hinaus, um sie mit dem Stich, dem einhergehenden Entsetzen, gerade zu unerträglich lang werden zu lassen. Ganz toll.

Tagebuchführer hat gesagt…

Passende Worte zu einem allgegenwärtigen Thema!!!
Auch für mich als lyrische Banause wunderbar "herunterzulesen"...

Ich nehme eine Zugabe!!!

Calliope hat gesagt…

Danke für die aufmunternden Worte. Vielleicht wird ja tatsächlich noch eine kleine Poetin aus mir...

mkh hat gesagt…

Die Höllenqualen kommen auf jeden Fall glutheiß rüber!

Welcome - übrigens - in der Blogosphäre!!!

Andreas Arnold hat gesagt…

@calliope

Das bist Du doch schon. Und das 'klein' kannst Du weglassen ;-)

Steinmädchen hat gesagt…

Dieses Gedicht hat mich tief berührt und der Schmerz ist fast körperlich spürbar.

Und es ist so echt.

Liebe Grüße vom
Steinmädchen