Sonntag, 17. August 2008

Wer bin ich Nachts

Der Fluss trägt mich
fort von singenden Wassern.
Die Stimme meines Blutes
klingt in Moll.

Mein Herz zittert
in der Finsternis.
Blaubüschige Irrlichter
am Ufer der Unendlichkeit.

Meine Seele verblutet
umschlossen vom Unfassbaren.
Fallen dunkle Schatten
die Ahnung des Todes.


Meine Augen wandeln sich
im Spiegel des Mondes.
Schweigt die weiße Wölfin...

Dienstag, 12. August 2008

Seelenvögel

An den Ufern der Einsamkeit
träume ich deiner Stimme nach
die Silberfäden durch die Dunkelheit spinnt

dann weiten sich die blauen Himmel
meiner Seele
und aus sehnsuchtsschweren Augen
steigen zwei Möwen.

Wo auch immer sie ankommen
wirst du sein.

Mittwoch, 6. August 2008

Inselweit

Sehr fern möchte ich sein
und Anker werfen
im ozeanischen Schweigen

Zurückatmen – ausruhen
auf den Planken
versunkener Schiffe
die Stunden fließen lassen

dem Sein eine Heimat geben
wo es wächst aus den Wellen
und an neue Ufer brandet

Inselweit – dich finden
Eins im Anderen
in schimmernder Welt
blauer Muschelbänke

Mittwoch, 11. Juni 2008

Du bist das Land

Du bist das Land,
in dem ich mich finde.
Silbern schäumen
die Wellen im Winde.
Rot steigt der Mond
und Lüfte singen,
tragen den Ton
auf schimmernden Schwingen.
Mein Sein versinkt,
im unendlichen Lied
das über die Wogen
zum Horizont zieht.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Suchende Seelen

Hungrige Seelen
dursten nach Zärtlichkeit und Liebe.
Verletzte Seelen
sehnen sich nach Vertrauen und Trost.
Einsame Seelen
schmachten nach Zweisamkeit und Nähe.
Frierende Seelen
verlangen nach Wärme und Licht.
Wenn sich zwei suchende Seelen finden,
möchten sie ihre Verwandtschaft binden.

Heimathafen

Mein Schiff, ein Haus aus Zedernholz der Liebe,
segelt mit mir hinaus in die Nacht.
Es treibt dahin, gesteuert durch Ängste und Zweifel.
Kühner Mut, der Mast,
meine Träume sind Flaggen, die sanft im Wind wehen.
Segel aus lichtfarbenen Leinen, treiben das Schiff voran.
Sterne am Himmel zeigen mir den Weg

durch das Dunkel meiner Zweifel.
Ein Stern leuchtet besonders hell und weist mir den Weg.
Dein sanftes Wesen lotst mich durch die Klippen des Lebens,

damit ich sicher im Hafen deiner Liebe anlegen kann.

Montag, 28. April 2008

Abschied

Flüsternd vertraue ich dir an, was ich nie zu sagen wagte.
Du wirst es nicht mehr erzählen, vermutlich gar nicht hören können.
Weshalb haben wir nie zuvor geredet, so wie ich es jetzt tue.
Nun ist es zu spät und vieles bleibt ungesagt.
Tränen bahnen sich den Weg über meine Wangen.
Tropfen auf deine kalten Hände.
Bald wird es vorbei sein.
Ich werde bei dir bleiben.
In Gedanken für immer.

Mondwache

Aus fernen Nebeln schimmert
blass der runde Mond auf die Welt
auf der die Sehnsucht wohnt.
Webt den Schleier des Vergessens um die Erde,
auf das sie sanft und stille werde.
Bewacht der Menschenkinder Schlummer,
lässt ruh'n des Tages Last und Kummer.
In diesem Abend letztem Dämmerlicht
der Hoffnungsmorgen durch die Bäume bricht.

Donnerstag, 24. April 2008

Schöner

http://www.youtube.com/watch?v=ENxt4mNQfbc

- Stefan Gwildis -

Blutrote Tränen

Dunkel ist die Nacht und einsam,
ganz verloren sitz ich hier.
Tränen fließen unaufhaltsam,
zu viel Schmerz fühl ich in mir.
Feuer brennt in meiner Seele,
Angst und Leid zerfressen mich.
Mit jedem neuen Atemzug dringt in mein Herz
ein kalter Stich.
Gefühle, die ich kaum ertrage,
ein Schrei in mir, der viel zu laut.
Erinnerungen, die mich quälen,
ein tiefer Schnitt auf meiner Haut.
Verlangen, das ich plötzlich spür,
es brennt in mir wie heiße Glut.
Des Messers Klinge,
kalt und scharf,
ein leiser Schmerz,
ein Meer aus Blut.
Wie erstarrt lieg ich am Boden,
Tränen fließen aus der Wunde.
Leid und Qual in meinem Herzen
steigern sich mit jeder Stunde.
Stumme Schreie aus der Seele,
dunkle Schatten an den Wänden.
Tote Augen,
leere Blicke,
heißes Blut an meinen Händen.
Rosen, die vom Himmel fallen,
Dornen, die ich spür im Herz.
Mein Körper leidet Höllenqualen,
die Seele ist erfüllt von Schmerz.
Wie ein Vogel ohne Flügel,
einsam und das Herz in Ketten,
fühl ich tief in meiner Seele,
nichts und niemand kann mich retten.

Gemeinsam

Meilen verschmolzen in Nichtigkeit,
Wochen ein Bruchteil der Ewigkeit.
Sinne erobern die Endlichkeit,
Worte ein Sinnbild der Wirklichkeit.

Die gleiche Erde unter den Füßen,
die selbe Sonne auf dem Haupt.
Wir sehen die Sterne,
die sich grüßen und auch den Mond,
der an uns glaubt.

Alleine sind wir verloren,
im weiten, hoffnungslosen Raum.
Doch gelöst von Materien,
Errichten wir unseren Traum.

In der Stille der Nacht

In der Stille der Nacht
versank mein Gestern.
Hinter silbrigem Sternennetz,
zündete ich
weitleuchtende
Feuer der Hoffnung.
In indigoblauen Himmeln
lief ich ins Morgen.
Das Licht zu sammeln
für den Sprung
über Schatten.